Waldbaden oder Shinrin-yoku hat seine Ursprünge in Japan

 

In Mitteleuropa kennen wir jedoch auch schon lange die heilende Wirkung der Natur.

Die Geschichte von Shinrin Yoku – Wer hat Waldbaden erfunden? 

Shinrin-yoku wurde in den 1980er Jahren von dem japanischen Arzt und Forstwissenschaftler Dr. Qing Li entwickelt. Dr. Li beobachtete, dass die Menschen in Japan, die in den Wäldern lebten oder arbeiteten, eine bessere Gesundheit und weniger Stress hatten als diejenigen, die in der Stadt lebten. Er glaubte, dass dies auf die positiven Auswirkungen von Shinrin-yoku zurückzuführen war und entwickelte die Praxis, um sie auch in urbanen Gebieten anbieten zu können.

Dr. Quing Li hat wohl den Begriff Waldbaden geprägt, jedoch gibt es auch bei uns Mitteleuropa eine lange Tradition heilenden Kräfte der Natur. Hat Sebastian Kneipp bereits im 18. Jahrhundert mit positiver Wirkung von kalten Bädern entdeckt und sich intensiv mit der Heilkraft von Kräutern auseinandergesetzt. Wir wissen schon lange, dass uns ein Waldspaziergang gut tut. Im 19. Jahrhundert gab es in der Schweiz 350 Heil- und Kurorte, mit unterschiedlichen Thermalbädern, häufig an natürlichen Kraftorten. Diese Kuren mit viel Ruhe, Aufenthalten in Wäldern, Bergen und in Bädern haben zahlreiche Menschen geheilt und die körperliche und mentale Gesundheit gefördert.

Seitdem hat Waldbaden an Popularität gewonnen und wird heute in vielen Teilen der Welt als eine Möglichkeit zur Verbesserung der mentalen und körperlichen Gesundheit praktiziert. Es gibt mittlerweile sogar Shinrin-yoku-Guides, die geleitete Wanderungen und Aktivitäten in der Natur anbieten, um Menschen dabei zu helfen, sich in der Natur zu entspannen und zu erholen.

Waldbaden, ist die Praxis, die das geistige und körperliche Wohlbefinden durch das Verbringen von Zeit in der Natur fördert. Der Begriff Shinrin in Shinrin-yoku bedeutet “Wald” und Yoku bedeutet “Baden” oder “Sich Wohlfühlen”. Die Idee hinter Shinrin-yoku ist, dass man durch bewusstes Wahrnehmen der Natur und all ihrer Elemente – wie Bäume, Blätter, Vögel und die Luft – die Sinne schärft und somit Stress abbaut und das allgemeine Wohlbefinden verbessert.

Waldbaden Japan: Shinrin-Yoku Zentren

Es gibt in Japan eine Vielzahl von Zentren und Orten, die sich mit Shinrin-yoku und der Theorie des Waldes beschäftigen. Dazu gehören Forstparks, die speziell für Shinrin-yoku-Aktivitäten entwickelt wurden, sowie Naturreservate und -schutzgebiete, die sich für die Erhaltung der japanischen Wälder und ihrer Bewohner einsetzen.

Ein Beispiel für ein Zentrum, das sich mit Shinrin-yoku und der Theorie des Waldes beschäftigt, ist das “Shinrin Yoku Forest Therapy Base” in der Präfektur Tochigi. Dieses Zentrum bietet geleitete Wanderungen und andere Aktivitäten in der Natur an, die darauf ausgerichtet sind, den Teilnehmern dabei zu helfen, sich zu entspannen und ihre Sinne zu schärfen.

Es gibt auch viele andere Orte in Japan, an denen man Shinrin-yoku praktizieren kann, wie zum Beispiel in den Wäldern des berühmten Berges Fuji oder in den prächtigen Kirschblütenwäldern im Frühling. Die japanische Regierung hat sogar ein offizielles Shinrin-yoku-Programm eingeführt, das Menschen dazu ermutigt, sich in der Natur zu entspannen und ihr Wohlbefinden zu verbessern.

Wer hat Waldbaden in Europa geprägt?

Waldbaden hat sich seitdem auf der ganzen Welt verbreitet und wird heute in vielen Teilen der Welt als eine Möglichkeit zur Verbesserung der mentalen und körperlichen Gesundheit praktiziert.

In Europa hat das Waldbaden in den letzten Jahren an Popularität gewonnen und es gibt mittlerweile viele Menschen und Organisationen, die sich für die Verbreitung von Shinrin-yoku in Europa einsetzen. Einige der wichtigsten Pioniere:innen des Waldbadens in Europa sind unter anderem die irische Gründerin von Nadur Centre for Integrative Forest Therapy, Shirley Gleenson, der deutsche Forstwissenschaftler und Autor Peter Wohlleben oder der deutsche Ökologe und Autoren des Buchs Achtsamkeit in der Natur, Michael Huppertz und Verena Schamanen oder Karin Greiner und Martin Kiem von Wald tut gut. Diese und andere Personen haben durch ihre Bücher, Vorträge und andere Aktivitäten dazu beigetragen, das Bewusstsein für die positiven Auswirkungen von Shinrin-yoku in Europa zu schärfen und die Praxis zu verbreiten.

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